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So geht Mitgefühl – ohne sich selbst zu überfordern


Bild: Annette Riedl/dpa/dpa-tmn

Empathie und Mitgefühl werden als Begriffe oft synonym verwendet, aber das ist so nicht richtig. Und nicht nur deswegen sollte man den Unterschied kennen – denn ein Zuviel des einen kann ebenso schaden wie ein Zuwenig des anderen. Das erklärt Prof. Anne Böckler-Raettig, Psychologin an der Universität Würzburg, in der «Apotheken Umschau» (9B/2025). 

«Empathie wird oft übersetzt mit: Ich fühle, was du fühlst», so die Expertin. Im Gehirn werden dabei ähnliche Areale aktiviert wie bei eigenen Erlebnissen. Beim Mitgefühl ist es anders: «Es bedeutet eben nicht wie Empathie, zu fühlen, was der andere fühlt. Es ist eher ein Gefühl der Wärme und Fürsorge», erklärt Böckler-Raettig den Unterschied. 

Das heißt: Wer Mitgefühl hat, erkennt die Situation und die Emotion des anderen, aber ohne sich anstecken zu lassen – und bleibt so handlungsfähig. Mitgefühl aktiviert darüber hinaus positive Netzwerke im Gehirn. Wer es aktiv zeigt, tut also sogar auch was für sich.

Und das Schöne ist: Mitgefühl kann man trainieren - mit diesen drei Tipps.

1. Andere bewusst wahrnehmen

Aufmerksam sein und bei anderen versuchen, Körpersprache, Mimik und Stimme bewusst wahrzunehmen. Und im Zweifel immer nachfragen, rät Böckler-Raettig. Etwa: «Du siehst müde aus. Wie geht es dir?»

2. Gemeinsamkeiten suchen

Suchen Sie bei anderen gezielt nach Gemeinsamkeiten. Denn: Je näher man sich einer Person fühlt, desto leichter fällt Mitgefühl, erklärt die Expertin für Soziales Verstehen und Handeln. Vorurteile dagegen machen es schwer, die Welt durch andere Augen zu sehen.

3. Mitgefühl im Gespräch üben

«Zuhören ohne Unterbrechung trainiert das Mitgefühl wie einen Muskel», sagt Böckler-Raettig. Dazu kann man mit einem anderen Menschen abwechselnd über etwas sprechen, das beide geärgert oder erfreut hat. Empfehlenswert ist ein Zeitfenster. Drei Minuten ist der eine dran, dann wird gewechselt und der andere kann drei Minuten erzählen.

Grenzen erkennen und setzen

Empathie darf nicht zu Überforderung führen, betont die Professorin: «Wer merkt, dass ihn das Leid anderer zu sehr belastet, sollte sich bewusst abgrenzen, ohne gleichgültig zu werden.» 

Ihr Rat lautet dann: «Setzen Sie auf Mitgefühl statt Empathie.»


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(15.09.2025)


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